![IMG_7517.jpg](https://cdn.steemitimages.com/DQmPHjvFZPChPvLD3PaZmj1WqE1C9rwNLfuuPYVZdQApCgo/IMG_7517.jpg)

Da hat es mich doch gestern tatsächlich in ein Gotteshaus verschlagen. Der Junior durfte zum zweiten Advent einen Gottesdienst mit Gesang beglücken - die Schule hat eine traditionelle Partnerschaft mit der Gemeinde so das zur Weihnachtszeit in der Kirche gesungen wird. 

Für mich als Kirchenaustreter schon ein mulmiges Gefühl diese Gottesstätte einfach so zu betreten doch mir wurde zugetragen das man sich da nicht so anstellen würde wie in anderen Institutionen und ich habe meinen Beitrag in Form einer Spende in den Klingelbeutel entrichtet. 

Nun tun sich natürlich fragen auf die ich gern von euch frommen, Gottesdiensterfahrenen Leuten beantwortet hätte, doch dazu später.

Wie wohl vielerorts startete das Programm zum Sonntag mit singen - so überhaupt nicht mein Fachgebiet. Ganz frech hielt ich den Mund einfach geschlossen und lies die Mischung aus Chorsängern, Orgel, zu hoch singenden, schief singenden, sprech- und murmelsingenden auf mich wirken.

Danach folgte ein Vortrag über einen Herbergsvater der trotz Überbuchung seiner Herberge ein junges Paar aufnahm und im Laufe der Nacht mehrfach gestört wurde. Zuerst wollte man eine dritte Decke, danach kamen Hirten, darauf folgten drei Könige und zu guter letzt erstrahlte ein helles Licht. Die Quintessenz die aus der Geschichte hervorging war das der **Herbergsvater nichts mehr schätzte als einen ruhigen, ungestörten Schlaf**.

Nachdem ein Gebet gesprochen wurde, dieses mit **Amen** abgeschlossen wurde folgte noch Lied 588 - wir hatten schon Lied 534 sowie Lied 13 - und ein Seegen wurde gesprochen. Jetzt stellt sich die Frage

- Habe ich trotz Kirchenaustritt auch einen Seegen erhalten?
- Wie lange hält ein solcher Standart Seegen?
- muss ich diesen Seegen erneuern?

Außerdem trat noch der eigentliche Pfarrer der Kirche (der Gottesdienst wurde wohl von einer (Gast?) Pfarrerin abgehalten) ein und brachte unter dem Punkt "Sonstiges" noch vor das:

- im Gemeindehaus sitzt ein älterer Herr dessen Rollator wohl versehentlich abhanden gekommen ist - der ältere Mann würde so nicht nach Hause kommen und wir, bzw die Gemeinde sollte überprüfen ob jemand einen falschen Rollator mitgenommen hatte
- die Kirche, das Gemeindehaus, das Pfarrhaus sowie angrenzende Gebäude würden in der letzten Zeit mit Eiern beworfen werden. Die Polizei wäre schon verständigt und falls jemand unzufrieden mit dem Gottesdienst wäre, so solle er das doch einfach kund tun statt mit Eiern zu werden

Im Anschluss gab es noch das Lied Nummer 18 - wieder ohne mich und Kaffe, Kuchen, Bratwurst und Getränke am Gemeindehaus. Eigentlich eine ganz runde Sache für einen Sonntag. Unterhaltsam, die Bratwurst war sehr lecker und einen Seegen kann man auch mal mitnehmen. 

*Ich hoffe mein Beitrag ist nicht falsch verstanden worden, ich kenne Pfarrer Joachim schon ganz lange - er ist bei uns Notfallseelsorger und gestaltet, wie ich nun feststellen konnte, den Gottesdienst eigentlich recht unterhaltsam. Vielleicht sollte man doch öfter mal in der Kirche vorbeischauen 😉*