![IMG_4464.JPG](https://files.steempeak.com/file/steempeak/city-of-dresden/UnnuvA1c-IMG_4464.JPG)

Angeführt wird der Dresdner Fürstenzug von Markgraf Konrad, genannt der Große oder auch der Fromme. Er wurde wahrscheinlich um das Jahr 1098 als Sohn des Grafen Thimo von Wettin und dessen Gattin Ida von Northeim, Tochter von Herzog Otto von Northeim, geboren. Die Umstände seiner Erlangung des Reichslehens Meißen, denn Dresden war zu dieser Zeit noch ein Dorf ohne Bedeutung, sind ungewöhnlich. Das Lehen hatte ursprünglich sein Vetter Heinrich I., Markgraf von Meißen und der Lausitz inne, welcher 1103 ohne einen legitimen männlichen Nachkommen starb. Heinrich‘s Ehefrau, Gertrud von Braunschweig, brachte allerdings nach dem Tod ihres Mannes einen Knaben, Heinrich II., zur Welt. Nach der Niederkunft machte das Gerücht die Runde, dass sie ein Mädchen geboren habe, und es gegen den Jungen einer armen Frau ausgetauscht hätte. Durch dieses Gerücht empfand sich Konrad als rechtmäßiger Erbe der beiden Marken (Meißen und der Lausitz) und machte mit spitzer Zunge Heinrich II im Lande lächerlich. Daraufhin nahm ihn Heinrich 1121 gefangen und ließ ihn in den Kerker werfen. Zwei Jahre später (1123) verstarb Heinrich II, mit kaum 20 Jahren, plötzlich (wahrscheinlich an Gift) und Konrads Inhaftierung endete. Die wiedergewonnene Freiheit war der Wendepunkt im Leben des Konrad von Wettin. Er erhielt 1123 vom Kaiser das Lehen über die Mark Meißen und 1136 das Lehen über die Mark Lausitz und gilt damit als Begründer des wettinischen Herrschaftsgebietes und der Macht dieses Fürstenhauses.

Im Jahr vor seinem Tod (1156) legte Konrad im Dom zu Meißen symbolisch seine Waffen und Herrschaftsinsignien ab und trat als Laienbruder in das von ihm gegründete Kloster Petersberg ein. Ein seltenes Beispiel von aktivem Rückzug von der Macht.
Diese tiefe Religiösität gab Ihm seinen Beinamen „der Fromme“.

Er teilte alle seine Ämter und Herrschaftsrechte vor seinem Tod unter seinen 5 Söhnen auf, vererbte auch das Reichslehen Meißen und begründete damit das Selbstverständnis der Wettiner legitime Herrscher über die Markgrafschaft Meißen zu sein. Konrad starb am 5. Februar 1157 im Kloster auf dem Lauterberg.