Der Wert einer Plattform richtet sich nach der Zahl ihrer Nutzer - sinkt diese dann sinkt auch der Wert der Plattform. Steigt diese - im Falle von Steem muss sich schneller steigen als die Inflation des Steems - dann dürfte auch der Wert der Plattform steigen.

Wo das genau ist, kann man sicherlich genau mathematisch berechnen. Die Variable X bleibt aber die Zahl der Nutzer und hier besonders die Zahl der neuen Nutzer, auf die man aktiv Einfluss haben kann in dem man sich an den Bedürfnissen dieser neuen Nutzer orientiert und diese auch zufrieden stellt. Das erhöht die Reputation und kann am Ende positive Skaleneffekte für alle Beteiligten haben.

Die ganzen Theoretiker blenden immer wieder nur zur gerne die Bedürfnisse der Menschen aus, um die es letztenende in der Ökonomie geht. Ökonomisch erfolgreich ist aber nur, wer die Bedürfnisse erkennt, befriedigt und entsprechende Produkte vorweisen kann, die dann auch nachgefragt werden.

Bei steemit sehe ich da nach wie vor ungelöste Probleme, die Neukunden und neuen Nutzern das Leben erschweren. Das sind hausgemachte und selbst erzeugte Probleme - die mit der HF21 auch nicht abgeschafft, sondern in Teilen sogar verstärkt werden, da der Fokus nicht auf den neuen Nutzern liegt, sondern denen die schon Steem nutzen und ihre Kuration verbessern wollen.

Mission HF21 dürfte daher ein Flop werden - und die Probleme für neue Nutzer eher verschärfen, auch weil die payout Grenze von 0.02 USD je Beitrag nicht abgeschafft wird, was in Anbetracht des fortschreitenden Wertverlustes von steem eine zwingend erforderliche Operation gewesen wäre.

Nutzerfreundlichkeit ist das A&O und dazu gehört auch die Abschaffung von Downvotes und dem ganz Flagquatsch und den damit einhergehenden Missbrauch von steempower zu Lasten der Meinungsvielfalt.