Viele Reiseblogger haben eine Base. Ein Zuhause, wenn das Reisen mal zuviel wird. Ein Ort, an dem Freunde und Familie auf einen warten. In den letzten Jahren war Hamburg meine Base. Ich war den ganzen Frühling und den ganzen Sommer unterwegs. Mallorca, Italien, Portugal, Ostsee, Polen, Berlin. Doch zwischenzeitlich bin ich immer wieder zurück nach Hause.

In diesem Artikel möchte ich Dir von meinen Reisepausen berichten, davon wie mein Alltag hier in Hamburg aussieht und warum ich mich von meiner Base trennen werde.

Reisepause-Meine Zeit in Hamburg und warum sie bald vorbei sein wird

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Zwischen meinen Reisen zieht es mich immer wieder zurück nach Hamburg. Hier habe ich eine tolle Wohnung mit Blick auf die Speicherstadt. Doch hier wartet mehr auf mich. Meine Familie, die nicht weit von Hamburg entfernt wohnt, meine geliebten Freundinnen und Freunde, meine Crossfit Box, mein geregelter Alltag. Hobbies, Dinge und Menschen für die ich unendlich dankbar bin.

Ich verbringe in der Regel 2-4 Wochen zwischen meinen Reisen in Hamburg. Es tat mir immer gut einen Ort zu haben, an dem ich in Ruhe arbeiten und leben kann. Nichts was besichtigt und erlebt werden will. Mein komplettes Arbeitsequipment an einem festen Ort. Mein verstellbarer Schreibtisch, meine Bildschirme, meine Kamera. Nirgendswo bin ich produktiver als hier. Als hier in Hamburg, wo mein Leben eine zuverlässige Struktur aufweist.

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Zwei mal in der Woche bin ich beim Crossfit, 3-5 mal in der Woche sehe ich meine Freunde, alle 3-4 Wochen meine Familie, ich hole mittags immer Salat in meinem Lieblingscafe, arbeite ca. 10 Std. am Tag, um neue Blogbeiträge vorzubereiten, Bilder für Instagram aufzunehmen, zu bearbeiten und hochzuladen, Social Media Kanäle zu pflegen, E-Mails zu beantworten, mich um Kooperationen zu kümmern usw.

Das Alles tue ich natürlich auch auf Reisen. Aber sicherlich nicht so konsequent und strukturiert wie hier in Hamburg.

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Und zudem behaupte ich, mir die wohl schönste Stadt Deutschlands und vielleicht auch der Welt ausgesucht zu haben. Die Lebensqualität ist in Hamburg enorm hoch. Und ich liebe so vieles an dieser Stadt. Zum Einen natürlich das Stadtbild. Die historischen Altbauten am Jungfernstieg, die Alster, den Hafen, die Speicherstadt, das viele Wasser, die vielen Brücken. Wusstest du, dass es in Hamburg mehr Brücken als in Venedig gibt? Und zum Anderen die Menschen. Ich mag den Kleidungsstil der Hamburger. Eine Mischung aus Hipster und zeitloser Eleganz. Ich liebe die direkte und trotzdem höfliche und herzliche Art.

Doch jedesmal, wenn ich in Hamburg ankomme, überkommt mich bereits nach kurzer Zeit ein frustrierendes Gefühl. Mir fehlt die Sonne. Es regnet gefühlt das ganze Jahr über und wenn mal die Sonne da ist, ist der Druck groß alles stehen und liegen lassen zu müssen. Schließlich weiß man nicht, wann die Sonne wiederkommt. Und wenn ich all die Punkte betrachte, die für eine feste Base in Hamburg sprechen, stelle ich fest, dass ich mich abhängig mache. Dass ich die Verantwortung abgebe.

Ich kann nur produktiv und strukturiert arbeiten, wenn ich in Hamburg bin. Ich kann meine Freunde nur sehen, wenn ich in Hamburg bin. Ich kann nur regelmäßig zum Sport gehen, wenn ich in Hamburg bin...Dabei gibt es Crossfit-Boxen auf der ganzen Welt, Workspaces kann man temporär mieten, Freunde und Familie können einen besuchen kommen und direkt Urlaub machen.

Deshalb stellt sich für mich die Frage, brauche ich überhaupt eine Base? Und wenn ja, ist eine Base überhaupt ein Ort? Oder eher ein Gefühl? Das Gefühl fest verwurzelt zu sein, obwohl ich auf Reisen bin. Ein geordnetes und warmes zuhause in meinem Herzen zu tragen. Es ist eine große Entscheidung und ein Prozess des Loslassens.

Der Schritt in die komplette Freiheit. 

Was würde es bedeuten, die Wohnung aufzugeben? In den letzten Monaten haben wir unsere Wohnung in Hamburg untervermietet oder über Airbnb vermietet.  Das war eine gute Lösung. Es machte mich trotzdem abhängig. Und es ist schmerzhaft eine 100 Quadratmeter große Wohnung mitten in der Hamburger City unbewohnt zu lassen. Die knapp 2000 Euro Miete / Monat kann man viel sinnvoller investieren. Gerade als Reisebloggerin! Eine günstigere Wohnung suchen? Vielleicht. Aber unterm Strich wäre es nur ein Ort, an dem wir unsere Möbel parken.

Deshalb haben wir uns entschieden Hamburg zu verlassen. Ca. 40 km von Hamburg entfernt wartet nun eine Eigentumswohnung auf uns, die ab Oktober unsere Base sein wird. Die Kosten werden drastisch sinken. Ebenso die Verantwortung. Und dafür steigt eins, die Freiheit. Die Freiheit immer weg zu können, von überall aus arbeiten zu können, die Welt mein zuhause zu nennen.

Ich danke dir liebes Hamburg. War schön mit dir!

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