## … aber nur, wenn du was böses im Schilde führst… 🙊
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In der aktuellen Woche hat der Bundestag das Recht des Verfassungsschutzes geändert: (https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw23-de-verfassungsschutzrecht-843408) 

Im Hintergrundrauschen allgemeiner Nachrichten geht sowas ja schnell mal unter. Aus diesem Grunde hier mal eine kurze Zusammenfassung dessen, was da so neu geregelt wurde.

![6_matrix.png](https://cdn.steemitimages.com/DQmPotZkSUaVx5xpADj7ZevwZq7KDoifAtWXaFoW2dPKX5W/6_matrix.png)

Wenn man sich die Änderungen so anschaut, erscheinen diese zunächst gar nicht so umfangreich.
Es wird „lediglich“ geregelt, dass Anbieter verpflichtet werden können, __Auskünfte über die Struktur der Netze, Anlagen und Dienste zu erteilen__, damit Überwachungsmaßnahmen durchgeführt werden können. Es ist damit nach Bekunden des Gesetzgebers keine Herausgabe etwaiger Schlüssel oder der Aufhebung der Verschlüsselung verbunden.

Durch die Auskunft soll eine Umleitung des Datenverkehrs ermöglicht werden. Die hierfür notwendigen Geräte/Dienste sollen aufgrund der so gewonnenen Erkenntnisse also so angepasst werden können, damit sie sich nahtlos ins Netz einfügen. Natürlich muss dann der Anbieter __die Geräte auch in seine Räume lassen__ (amtsdeutsch: das Einbringen der technischen Mittel dulden) …

Mit einfachen Worten: Staatliche Stellen wollen den Datenstrom von Einzelpersonen umleiten. 

Nun kann man sich fragen, was das nützen soll, wenn doch die Verschlüsselung intakt ist, und keine Schlüssel herausgegeben werden? 
Wenn man aber den Datenstrom umleiten kann, ist man auch in der Lage, den Datenstrom durch geeignete Maßnahmen (Beispiel: man-in-the-middle) zu verändern, oder zum Beispiel unverschlüsselte Daten (DNS-Abfragen etc.) zu speichern und auszuwerten (okay, das wird heute schon… hust, ist heute schon möglich). 
Offensichtlich kann man den Datenstrom aber so verändern, dass geeignete Programme in die „manipulierten“ Netze eingeschleust und an den Überwachten „ausgeliefert“ werden. Diese Programme setzen wiederum an der Quelle (sprich am Computer des Einzelnen) an und greifen alles ab, bevor es verschlüsselt wird, bzw. wenn es schon vom Nutzer wieder entschlüsselt wurde. 

„Vorteil" der neuen Regelung gegenüber dem „alten“ Staats-Trojaner ist es, dass man die Geräte selbst nicht mehr manipulieren muss. Man braucht also keinen Kontakt mehr zur überwachten Person...