**<center>Harzer Urlaubsgeschichten – Teil 3</center>**

*Die erste [ungewollte Abkühlung](https://steemit.com/hive-146118/@moecki/in-einem-baechlein-helle) hat uns von unseren weiteren Erkundungen des Harzes nicht abhalten können. Wir hatten uns ja noch einige Unternehmungen vorgenommen. Davon gibt es im Harz ja reichlich: unter und auf den Bergen…*

Oftmals sind es ja Kleinigkeiten, die einem ein Gefühl von Entspannung bringen und ermöglichen, den Alltag hinter sich zu lassen. Gerade Tätigkeiten, die man bewusst anders als im Alltag macht, tragen aus meiner Sicht dazu bei. Dazu gehört für mich ein ausgiebiges Frühstück mit frischen Brötchen. Das haben wir auch wirklich genossen und mit dem Brötchenservice war nicht einmal viel Aufwand damit verbunden. Herrlich…
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<div class="pull-right">https://cdn.steemitimages.com/DQmcAV3XEkPQ68fLGYcMHA7V4f1QBKUWHQzm9UYSMeVU6uM/12_Schloss.png</div><b>Schloss Wernigerode</b><p>Nach so einem Tagesstart liegt es nahe, sich Gedanken über weitere Aktivitäten zu machen. Wir hatten uns zunächst Wernigerode vorgenommen. Das Schloss Wernigerode gehört wohl zu dem Pflichtprogramm für Touris. Neben der baulichen Anlage des Schlosses ist auch die Gestaltung der Innenräume sehr sehenswert. Sehr detailgetreu kann dort ein Einblick in das private Leben der „oberen Zehntausend“ im 19. Jahrhundert genommen werden. Das fanden sogar die Kids interessant 😊</p>
<p>Wenn so ein Schloss schon im Harz liegt, überrascht es wohl nicht sonderlich, dass es sich auf einem Berg befindet. Die Jugend hatte in diesem Urlaub das Motto ausgerufen, alle (oder wie wir später sehen werden: fast alle) Ziele zu Fuß zu erklimmen. Davon waren nicht alle Familienmitglieder begeistert, so dass sich schließlich die Gruppe teilte. Die Herren nahmen den Fußweg. Das Schloss Wernigerode liegt etwa 100m über der Stadt. Das war bergauf auch für Ungeübte machbar. Die Damen fuhren mit der Schlossbahn auf den Schlossberg. Den Rückweg haben dann alle gemeinsam zu Fuß zurückgelegt. Bergab geht es etwas einfacher. <br>
Der Tag brachte also schon mal ein wenig was für die Beinmuskulatur… die würden wir noch brauchen 😊</p>
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<div class="pull-left">https://cdn.steemitimages.com/DQmSHGsNnCMUcAxWUKFCwoJFAxAXzzoPoKZj9Qd5ASY28oJ/12_berg.png</div><b>Tropfsteinhöhlen</b><p>An einem weiteren Tag haben wir uns entschieden, mal <i>in</i> einen Berg zu kraxeln. Die Harzer Höhlen finden sich in Rübeland (erinnert ein wenig an Rübezahl ;-), gar nicht weit von Schierke. <br>
Es gibt zwei Höhlen, von denen aktuell aber nur eine geöffnet ist, und diese auch nur ohne Führung besichtigt werden kann. Das war hier für uns aber gar nicht so tragisch, da wir die zweite Höhle (Hermannshöhle) schon gesehen hatten. <br>Also ging es in die Baumannshöhle. Diese Höhle ist die älteste Schauhöhle Deutschlands. Schon im 17. Jahrhundert fanden dort Besucherführungen statt.  Allerdings ist man damals wohl weniger vorsichtig den Tropfsteinen begegnet, wie uns eine Angestellte in der Höhe erzählte. Jetzt wird schon sehr aufgepasst, dass niemand die Steine berührt.
In der Höhle gibt es einen sehr großen Hohlraum, in dem sogar Theaterveranstaltungen und Konzerte und sogar Trauungen stattfinden. Dieser wird "Goethesaal" genannt, da der berühmte Johann Wolfgang von Goethe mehrfach die Höhle besucht hat. Der Hohlraum ist seit Millionen von Jahren durch Wasserausspülungen entstanden. Wenn man sich mal vergegenwärtigt, wie alt das Gestein ist, in dem man da steht, fühlt man sich schon ziemlich klein und bedeutungslos …<br>
Es gibt in den Höhlen noch andere Objekte zu entdecken… die will ich hier aber nicht vorwegnehmen… falls ihr selbst einen Besuch plant.👍</p>

<div class="pull-right">https://cdn.steemitimages.com/DQmQXo6RUh6xhMrDM882nvfrep5SruTUKhZBT8foUgX7zjL/12_dom.png</div><b>Dom zu Halberstadt</b><p>Unser nächster Ausflug sollte uns nach Halberstadt führen. Das hatten wir kurzentschlossen ausgesucht. Vorrangig weil wir dort noch nicht waren und weil wir mal den Dom und den Domschatz anschauen wollten. Allerdings muss ich sagen, dass ich persönlich den dortigen „Schatz“ nicht unbedingt als solchen bezeichnen würde. Klar, das sind historisch wertvolle Stücke, wie Wandteppiche oder Armreliquiare, die einige hundert Jahre als sind und zur Ausstattung des Doms gehörten. Allerdings ist das für uns Atheisten nicht wirklich wertvoll. Wenn man dann den Domschatz in Aachen gesehen hat, besteht da schon ein sehr großer Unterschied. Im Allgemeinen finde ich den Dom in Halberstadt im Vergleich zu dem in Aachen schon sehr vernachlässigt. Allerdings sind solche Bauwerke natürlich trotzdem sehr imposant, weshalb wir auch als Nicht-Gläubige gern mal reinschauen.</p>

<div class="pull-right">https://cdn.steemitimages.com/DQmXgv7hn6p4oYnvJvUB5iUDcg9wbAwrW2VnmUemaQy92qc/12_Wurmberg.png</div><b>Wurmberg</b><p>Es blieb also von unseren ausgesuchten Aktivitäten eigentlich nur noch die Besteigung des Wurmbergs übrig. <br>
Am Fuße des Wurmbergs liegt Braunlage, von dort kann man den Wurmberg in Angriff nehmen. Von Schierke ist das nur eine kleine Strecke und man überquert die Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. <br>
In Braunlage startet eine Seilbahn zur Bergspitze, es gibt diverse sportliche Angebote. Unter anderem kann man Monsterroller ausleihen, mit denen man den Berg hinabrasen kann… die Dinger sehen zwar cool aus (Roller mit riesigen Reifen), aber nein danke! Als Norddeutscher ist ja auch die Benutzung einer Seilbahn schon eine Attraktion. </p>
<p>Also sind wir mit der Seilbahn nach oben gefahren. Schön ist das ja. Auf dem Berg kann man einen sehr schönen Blick auf den Brocken genießen. Wenn es die Uhrzeit hergibt, sieht man auch die Brockenbahn fahren. Man erkennt gut, dass auch im Winter viel für Sportler geboten wird. Also offensichtlich zu jeder Jahreszeit ein gutes Ausflugsziel. </p>
<p>Der Rückweg war ja das eigentliche Vorhaben, denn der sollte diesmal wirklich zu Fuß gemeistert werden. Leider hatte man auf die Ausschilderung der Wanderwege nicht ganz so viel Wert gelegt, und so war nicht immer klar, wo man eigentlich lang gehen muss. Es gibt dort zwar einige Wanderwege, die unterschiedlich lang sind und alle irgendwie herunterführen, aber welcher Weg jetzt wie lang ist und in welche Richtung es geht… tja, da blieb einiges offen. Zum Glück hatte ich auf dem Berg eine Tafel fotografiert, auf der die Wege eingezeichnet waren. Damit konnte man sich einigermaßen zurechtfinden.</p>
<p>Nun ist es bei fünf Mitwanderern mit unterschiedlicher sportlicher Leistungsfähigkeit nicht einfach einen gemeinsamen Nenner zu finden. Es sollte aber ein Weg sein, der weniger steil ist. Wir waren auch nicht wirklich wanderfest ausgestattet. Der Weg war dann aber leider etwas länger, so dass einige schon ziemlich kämpften. Auf Höhe der Mittelstation (die Seilbahn hat noch einen Halt zwischen Berg- und Talstation) teilte sich daher wieder die Gruppe. So ging ich mit den Jungs also weiter zu Fuß. Manche Strecken waren schon recht anspruchsvoll, und, wie ich finde, für Ungeübte schon eine Herausforderung. Naja, die Jugend behauptete, das sei ja alles kein Problem. 😊</p>

![12_wasser.png](https://cdn.steemitimages.com/DQmXMtXSFsFNCQAPNdNMT1GHdHnFHdHLi4W6g5euSSYEWj5/12_wasser.png)

<p>Das waren sie also: Unsere Tage im Harz. Nach den vielen Tagen zu Hause war es eine schöne Zeit in schöner Umgebung. Wer weiß, wann es uns wieder hierhin verschlägt…</p>
<p><hr/>Fotos: @moecki</p>