Hm, nein - bin auch nicht sicher, ob ich dich gerade verstehen kann.

>...es gibt keine absolute Wahrheit. 

Merkst du den Logik-Fehler nicht? Diese Behauptung widerspricht sich doch selbst!

>Somit können die jeweiligen Meinungen, Standpunkte, Betrachtungsweisen u.ä. auch diese niemals für sich in Anspruch nehmen. 

Sie nicht in Anspruch zu nehmen, ist etwas GANZ ANDERES, als ihre Möglichkeit zu leugnen!

>wer von uns könnte entscheiden was die absolute Wahrheit ist.

Niemand. Aber sie deshalb zu leugnen, statt sie als Polarstern am Himmel zu behalten?

Der Begriff "absolute Wahrheit" soll übrigens WAS bedeuten? Was verstehst du darunter? Ein unumstößliche Wahrheit wie ein bewiesener Satz in der Mathematik?
Ist, dass die Erde (fast) eine Kugel ist, keine "absolute Wahrheit", sondern ein Standpunkt?

Für meine Begriffe sieht es ein bisschen so aus, als würfest du Nebelbomben und sagtest dann: man kann nix sehen. Ich behaupte nicht, dass du das mit Absicht machst - aber du machst es. 

Wie kommst du von Urteil auf Verurteilung? Herr Schopenhauer hätte seine helle Freude daran, wie viele der von ihm beschriebenen "Kunstgriffe" du intuitiv ins Spiel zu bringen vermagst. Mich stimmt es aber nachdenklich, weil ich das Gefühl nicht loswerde, dass du Selbstverwirrung betreibst.

Bitte sei mir nicht böse, ich meine das weder abwertend oder aburteilend noch überheblich. Ich sage, wie es mir erscheint, und ich sage es DIR, weil ich hoffe, du kannst was damit anfangen für dich selbst. Dabei will ich mich aber nicht zum Philo-Coach aufspielen; also ignoriere es einfach, wenn es dir nicht konstruktiv erscheint.

;-)

<br/>
PS
In einer Diskussion über Humor und dergleichen sagte mal jemand: "Ich kann den Begriff 'guter Witz' nicht definieren. Aber ich erkenne einen, wenn ich ihn höre."

Das gab mir eine kleine Erleuchtung, welche sich nicht auf Witze beschränkt.