> Ein persönlicher Silbersparplan, der über viele Jahre läuft, ist höchstwahrscheinlich besser als jede Riesterrente.

hier spricht vernunft und weitsicht. silber und gold sind eben eine versicherung, keine spekulation die kurzfristig gewinne verspricht. für sowas gibt es andere bereiche, wie zum beispiel cryptowährungen, wenn man denn begriffen hat, das man sein geld aus dem system ziehen muss. das blicken nur nicht ganz so viele.
wenn man sich eine weile damit beschäftigt, entdeckt man methode im fallenden preis und es ist längst keine spekulation mehr, das dieser markt manipuliert wird. die untere grenze ist nicht mehr weit entfernt. wie auch immer, der wesentliche punkt ganz unabhängig davon ist, das gold und silber nie nichts wert waren und sein werden. also ganz egal, wie beschissen es auch läuft, man wird immer etwas dafür bekommen. mit diesem umstand kann fiat nicht mithalten. metalle sind nur was für ruhige hände, nicht für zittrige. und wie immer gilt, man nehme keinen kredit auf und kein geld, auf das man nicht verzichten kann. wer das nicht ernst nimmt, dem ist nicht zu helfen. 

> Welches Gold/Silber-Ratio ist "richtig"?

seit langer zeit wird immer wieder darüber diskutiert. da gibt es die motivatoren, die realisten und pessimisten.
 die motivatoren berichten so darüber, das man zu dem schluss kommen muss, es könnte gar nicht anders sein - wahllos gegriffen, 16:1, 10:1, 9:1. die ratio ist ihnen zufolge völlig aus dem ruder und muss auf kurz oder lang auf eines dieser verhältnisse korrigieren. ihnen zufolge muss man kaufen, bis der arzt kommt. denn möglicherweise kommt der tag an dem man aufwacht und feststellt, das dieser markt mal eben über nacht völlig neu bewertet worden ist. ja klar, selbstverständlich nach oben.
die realisten gehen eher wie du ran und wägen energieaufwand und vorkommen ab, informieren sich bestmöglich darüber und kommen zu dem schluss, dass das ratio fast noch zu niedrig ist. das aber hören viele gar nicht gerne. man kann sie nur damit beruhigen, das die bewertung im verhältnis zur gedruckten fiat-geldmenge zu niedrig ist. und das ist ein verhältnis, dem ich wiederum viel mehr beachtung schenke als der ratio. doch auch das wird sich nicht über nacht fundamental ändern.
die pessimisten, tja, sie haben sich eigentlich im segment geirrt, denn ihre ziele decken sich nicht mit dem ansinnen einer langfristigen anlage oder versicherung. ich würde sie fast die ablehner nennen. nicht selten spielt dabei die eigene erfahrung eine rolle, das erhoffte gewinne sich nicht eingestellt haben oder so, wie sie es erwarteten. enttäuschte anleger eben, die frustriert sind und darum allen edlen metallen abgeschworen haben. 
zu den pessimisten würde ich auch noch eine klasse zählen, die die sagen, das man gold nicht essen kann. das man fiat auch nicht essen kann, will diesen menschen nicht ins hirn. man könnte dann die ganze geschichte des handels anführen und müßig erläutern, das es darum geht, werte tauschen zu können, doch vergebens. nun, nicht jeder möchte ein ackermann sein und sich mit allem selbst versorgen. und was man möchte, geht noch lange nicht einher mit dem was man kann.

> Finger weg von diesem "Markt"

genau. das gilt übrigens für alle märkte, wenn man zu schwache hände hat. nicht jeder ist ein Gregory Mannarino, auch wenn so mancher sich wohl dafür hält. es wird doch immer klarer, das es keinen freien markt mehr gibt, ergo spielt man da mit oder man lässt es besser bleiben, wenn man nicht tagein tagaus das ganze geschehen im blick behalten und reagieren kann. 

soviel dazu erst einmal. na toll, warum kann ich mich nicht kürzer fassen... egal. lieber freiheit50, du hast jedenfalls einen sehr guten beitrag geschrieben, wie ich finde, vielen dank. ich hab jetzt ein bisschen frei von der leber weg geschrieben und bitte darum, meine einteilung nicht ganz so rigoros anzusehen. das ist natürlich alles fließend. nur wenige gehören in diese oder jene kiste. und recht hab ich schon gar nicht. 
voller vote und lieben gruß.