Wow! Das ist ein großartiger Beitrag der so viel Stoff zum Reflektieren bietet. Wäre ja zu wünschen, dass dieses Angebot auch viele annehmen. Leider berufen sich ja so viele auf "Never change a running system" und sehen nicht, dass selbst in einem vermeintlich laufenden System jedes Schräubchen einer steten Inspektion bedarf. Evaluieren - und daraus dann auch noch Konsequenzen ziehen - ist halt anstrengend, da pflegt der ein oder andere doch lieber die alten Zöpfe, auch wenn sie schon lange verklettet sind.

Sprache und die Fähigkeit, diese verantwortungsbewusst einzusetzen, ist meiner Meinung nach tatsächlich das höchste Gut, um aus diesem etablierten Schwarz-Weiß-Schlamassel herauszukommen. Aber sie ist auch so mächtig. besonders immer dann, wenn Begrifflichkeiten emotional belegt sind. Oben? So, so, oben und unten... das hört sich für mich noch "unschöner" an, als rechts und links. Wohingegen mir "bunt" sehr gut gefällt. Und selbst dabei muss man aufpassen, dass man als bunter Hund nicht irgendwann als meinungsloser Wendehals gilt... 

Ich bemühe mich schon lange, urteilsfrei und aufgeschlossen Menschen und ihrem Verhalten zu begegnen. Damit fahre ich ganz gut. Und wenn ich dann noch erkenne, wann welches Schräubchen von mir behandelt werden kann, ich den Handlungsplan auch durchziehe, fühle ich mich keinesfalls schuldig in Sinne von *“Ja, Du, ich, wir alle.”*

Deine Serie macht Spaß!

Lieber Gruß,
Chriddi